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Drohnenführerschein – Ab wann ist er Pflicht?

Drohnen erobern den Himmel – sei es für atemberaubende Luftaufnahmen, gewerbliche Inspektionen oder einfach aus Spaß an der Technik. Doch mit der zunehmenden Zahl an Drohnen in der Luft wächst auch die Notwendigkeit klarer Regeln. Eine zentrale Frage dabei: Drohnenführerschein – ab wann braucht man ihn?

Seit Inkrafttreten der EU-Drohnenverordnung 2021 gelten in allen Mitgliedsstaaten einheitliche Vorschriften. Damit soll die Nutzung sicherer, nachvollziehbarer und rechtlich abgesichert werden. Ob du für deine Drohne einen Führerschein brauchst, hängt vor allem vom Gewicht, der Art des Fluges und deinem Einsatzzweck ab.

In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über den EU-Drohnenführerschein, welche Varianten es gibt, wann du ihn benötigst, wie du ihn bekommst – und warum es sich auch ohne Pflicht lohnen kann, einen zu machen.

Was ist der Drohnenführerschein überhaupt?

Der EU-Drohnenführerschein ist ein Kompetenznachweis, der belegt, dass du dich mit den rechtlichen, technischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen des Drohnenflugs auskennst. Dabei unterscheidet man zwischen:

  • Kleiner EU-Kompetenznachweis (A1/A3): Für einfache, risikoarme Flüge – Erwerb online möglich.
  • Großer EU-Fernpilotenzeugnis (A2): Für Flüge in der Nähe von Menschen oder in komplexeren Umgebungen – mit zusätzlicher theoretischer Prüfung.

Beide Nachweise gelten EU-weit und sind in der Regel fünf Jahre gültig.

Ab wann brauchst du den Drohnenführerschein?

Ob du einen Drohnenführerschein brauchst, hängt in erster Linie vom Abfluggewicht (MTOM) der Drohne sowie dem Flugumfeld ab. Hier eine Übersicht:

1. Drohnen unter 250 g

  • Kein Führerschein nötig – z. B. DJI Mini 2, Mini 3
  • ABER: Registrierungspflicht, wenn Kamera an Bord ist oder die Drohne bei Aufprall über 80 Joule Energie überträgt

2. Drohnen zwischen 250 g und 500 g

  • Pflicht zum A1/A3-Kompetenznachweis
  • Flug muss weit entfernt von Menschen und außerhalb sensibler Zonen stattfinden

3. Drohnen über 500 g bis 2 kg

  • A1/A3 erforderlich
  • A2-Fernpilotenzeugnis nötig, wenn du näher an Menschen heranfliegen willst (Mindestabstand 30 m oder im Langsamflugmodus 5 m)

4. Drohnen über 2 kg

  • Kein Betrieb in der offenen Kategorie erlaubt
  • Es braucht eine Sondergenehmigung in der speziellen Kategorie mit detaillierter Risikobewertung

Was ist die offene Kategorie?

Die EU-Verordnung unterteilt Flüge in drei Kategorien:

  • Offene Kategorie: Für Hobbynutzer und einfache gewerbliche Flüge – mit Standardregeln
  • Spezifische Kategorie: Für komplexe Flüge (z. B. außerhalb Sichtweite oder mit schwerer Nutzlast)
  • Zertifizierte Kategorie: Für besonders riskante Einsätze – z. B. Passagiertransporte mit Drohnen

Für 95 % aller Freizeitnutzer ist die offene Kategorie relevant. Der Drohnenführerschein kommt hier ins Spiel, wenn das Gewicht über 250 g liegt oder spezielle Flugmanöver geplant sind.

Welche Führerscheine gibt es genau?

A1/A3-Kompetenznachweis

  • Online-Kurs und Online-Test mit 40 Multiple-Choice-Fragen
  • Themen: Luftrecht, Datenschutz, Luftraumstruktur, Risikobewertung, Notfallverfahren
  • Zeitaufwand: ca. 1–2 Stunden
  • Meist kostenlos oder geringe Verwaltungsgebühr

A2-Fernpilotenzeugnis

  • Theoretische Prüfung bei zertifizierter Stelle (z. B. DE.AST.001)
  • Praktischer Erfahrungsnachweis (Selbsterklärung über mind. 5 Flüge in sicherer Umgebung)
  • Kosten: ca. 150–250 €
  • Gültigkeit: 5 Jahre

Registrierungspflicht – unabhängig vom Führerschein

Unabhängig davon, ob du einen Drohnenführerschein brauchst, gilt für die meisten Piloten die Registrierungspflicht beim Luftfahrt-Bundesamt. Du erhältst eine UAS-Betreiber-ID (eID), die sichtbar außen an deiner Drohne angebracht werden muss.

Pflicht zur Registrierung besteht, wenn:

  • deine Drohne eine Kamera besitzt
  • dein Copter mehr als 250 g wiegt
  • oder er im Flug mehr als 80 Joule Aufprallenergie entwickeln kann

Was passiert, wenn du ohne Führerschein fliegst?

Ein Verstoß gegen die Führerscheinpflicht stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Mögliche Konsequenzen:

  • Bußgelder im vierstelligen Bereich
  • Verlust des Versicherungsschutzes im Schadensfall
  • Strafanzeigen bei Gefährdung von Personen oder Luftverkehr

Daher: Informiere dich frühzeitig und fliege nicht unvorbereitet.

Lohnt sich der Drohnenführerschein auch freiwillig?

Ja – definitiv! Auch wenn du eine Mini-Drohne fliegst, hilft dir der Führerschein, den Luftraum besser zu verstehen und rechtssicher unterwegs zu sein. Du lernst:

  • Welche Zonen du meiden musst
  • Was bei einem Notfall zu tun ist
  • Wie du Rücksicht auf Menschen und Tiere nimmst

Gerade bei ambitionierten Aufnahmen, Flügen im Ausland oder professionellen Projekten lohnt sich der zusätzliche Aufwand.

Fazit: Drohnenführerschein – ab wann und warum?

Die einfache Antwort: Ab 250 g brauchst du den kleinen EU-Drohnenführerschein. Bei Flügen in sensibleren Umgebungen – z. B. in Wohngebieten oder nah an Menschen – ist der A2-Führerschein erforderlich.

Mit dem Führerschein fliegst du sicherer, vermeidest Bußgelder und kannst dich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: eindrucksvolle Perspektiven und verantwortungsbewusstes Fliegen.

Mehr erfahren? In unseren weiteren Beiträgen liest du, wie Drohnen im Dunkeln fliegen, was eine Showdrohne kostet oder warum Drohnenshows das Feuerwerk der Zukunft sind.

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Unsere Shows werden in der speziellen Kategorie gemäß EU-Drohnenverordnung geflogen. Wir verfügen über eine entsprechende Genehmigung des Luftfahrt-Bundesamts (LBA). Zudem besitzen alle unsere Pilot:innen das EU-Fernpilotenzeugnis A2 („großer Drohnenführerschein“) – damit stehen Sicherheit und Qualität bei uns an erster Stelle.

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